Da die Tage nun langsam kürzer und dunkler werden, beginnt die Zeit der Indoor Aktivitäten. Heute möchte ich einen Ort vorstellen, an dem man wunderbar vor dem Wetter flüchten kann und gleichzeitig eine Menge über das Wetter erfährt: Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost

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In diesem „Erlebnismuseum“ dreht sich alles um Klima und Wetter. Dabei geht es  um den Klimawandel im Laufe der Erdgeschichte, wie auch um unterschiedliche Klimazonen auf der Erde.

Ohne zu viel vorwegzunehmen, will ich euch hier einen kleinen, persönlichen Einblick in das Klimahaus geben. Fotos gibt es allerdings nicht viele, da Blitz und Stativ natürlich nicht erlaubt und die Lichtverhältnisse schwierig sind.

Kernstück des Klimahauses ist eine Reise um die Welt am 8. östlichen Längengrad entlang. Die Reise beginnt in Bremerhaven von dort reist man mit „dem Zug“ entlang der verschiedensten deutschen Städte, durch Fotos veranschaulicht, bis in die Schweiz. Die dortige Gebirgswelt ist der erste große Stopp auf der Reise.

Weiter geht es ins mediterrane Sardinien, hier gibt es Wärme, Wind und Regen zu erleben, sowie den Blick auf eine Wiese aus einer ungewöhnlichen Perspektive.

Die trockene Hitze des Nigers spürt man mit jedem Schritt in der Ausstellung mehr und mehr. Ich empfand es zum Schluss schon fast wirklich anstrengend, sehr real eben.

Erreicht man schließlich Kamerun, kommt einem der dort aufgestellte Trinkwasserspender sehr entgegen. Nachdem man sich in Kamerun den Weg durch den Urwald gebahnt hat, gibt es die Möglichkeit, die Reisestrecke für eine Stärkung zu verlassen. Wenn man, wie wir, die Ausstellungsräume recht ausführlich betrachtet und die meisten der zahlreichen Schautafeln durchliest, kann man nun auch gut eine Pause vertragen.

Es gibt zwei Cafés die Speisen und Getränke anbieten, die habe ich aber nicht getestet. Ansonsten gibt es im Foyer eine große Treppe auf der erfreulicherweise selbst Mitgebrachtes verzehrt werden darf. In meinen Augen eine sehr familienfreundliche Sache.

Gestärkt geht es nun in eine der unwirtlichsten Klimazonen der Erde, in die Antarktis.2014-08-14 16.34.55

Zu sehen ist echtes Eis, das heißt, der Raum ist so kalt, dass das Eis nicht schmilzt. Es gibt aber auch einen Weg außen herum, mit Normaltemperatur.

Wärmer ist es wieder bei dem nächsten Reisestopp, Samoa. Von der Schönheit der Südsee gelangt man „unter Wasser“ in die karge Landschaft Alaskas.

Über den „Seeweg“ nähert man sich der Heimat, mit noch einem Zwischenstopp auf der Hallig Langeneß, wo man Flut und Ebbe eindrucksvoll erfahren kann.

Neben den klimatischen Verhältnissen, wird bei jedem Reisesstopp auch (in unterschiedlicher Gewichtung) der kulturelle, soziale, politische und geschichtliche Hintergrund des Landes beleuchtet.

Wieder „angekommen“ warten die weiteren Ausstellungsbereiche auf einen Besuch.

Im Wetterstudio gibt es mehrmals täglich eine kleine Wettershow, es lohnt sich, rechtzeitig da zu sein, um noch einen Sitzplatz zu bekommen. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit seinen eigenen Wetterbericht zu moderieren.

Im Bereich „Perspektiven“ geht es um den Klimawandel auf der Erde. Auch dieses Thema wird, neben vielen Texten, gut veranschaulicht, unter anderem gibt es begehbare „Klimakammern“ in denen das Klima zu unterschiedlichen Erdzeiten erlebbar gemacht wird. Diesen Bereich haben wir allerdings nicht mehr ganz geschafft, abgesehen davon, dass das Klimahaus dann schloss, waren wir auch nicht mehr aufnahmefähig.

Den Bereich „Chancen“ mussten wir ganz auslassen, der Bereich „Elemente“ war wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Ein Besuch im Klimahaus ist wirklich ein Tagesprogramm, wohnt man in der Nähe, ist meiner Meinung nach auch durchaus das angebotene zwei Tagesticket sinnvoll.

Das Klimahaus bietet sich sowohl für Erwachsene als auch für Familien (Kinder ab Grundschulalter) an. Je nach Interesse wird der Besuch einzelner Bereiche, dann länger oder kürzer ausfallen. Man kann die Intensität des Besuches gut variieren. Einzig Menschen mit größeren Vorkenntnissen im Bereich Klimatologie, wie mein Mann, werden manchmal etwas mehr Tiefgang und Komplexität vermissen.

Für alle anderen gibt es ausreichende, gute und verständlich zusammengestellte Informationen.

Ich finde, das Klimahaus ist ein lohnenswerter, spannender und informativer Tagesausflug.

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