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Tapetenwechsel – Ein Kurztrip nach Hamburg

speicherstadt-3Manchmal braucht man einen „Tapentenwechsel“, wie es so schön heißt. Daher bin ich mit meinem Mann letztens kurzentschlossen nach Hamburg gefahren.

Samstagmorgens ging es ab auf die Autobahn. Als eingefleischter Skandinavienfan eine wohlbekannte und geliebte Strecke. Spätestens auf der A1 fühl ich mich schon direkt besser und das Schild „Kreuz Lotte/Osnabrück“ (den meisten aus den Staumeldungen bekannt) ist für mich der entgültige Beginn des Urlaubs. Denn ich geniesse auch bereits die Autofahrt. Eine Pause in „Dammer Berge“ gehört genauso dazu. Diese Fahrt war gleichzeitig auch die ideale Gelegenheit unser neues Auto auf seine Langstreckentauglichkeit zu testen und für mich das neue Auto zu fahren. Denn als Kleinwagenfahrerin hab ich mich an das neue  „Große“ in der Stadt noch nicht rangetraut.auto

Wir hatten ein Hotel etwas ausserhalb der Innenstadt gebucht, direkt an der Pferderennbahn. Beim einchecken hatten wir das Glück ein kostenloses Upgrade zu bekommen, ein Zimmer mit Blick auf die Rennbahn.rennbahnDer weite Blick ins Grüne war ein schöner Bonus.

Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten machten wir uns direkt wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel hieß Globetrotter. Als langjährige Stammkunden wollten wir uns doch wenigstens die Filiale in der Gründungststadt des Unternehmens einmal angucken.

Anschließend ging es weiter Richtung Binnenalster und Jungfernstieg. Mittlerweile war es zwar dunkel aber angenehm mild für einen Februarabend. jungfernstieg-1So schlenderten wir an den zahlreichen Luxus- und Designerläden vorbei und genossen die stimmungsvolle Atmosphäre, die durch die Beleuchtung der prachtvollen Häuser und Schaufenster entstand.jungfernstiegjungfernstieg-2 Natürlich ließen wir uns auch das angestrahlte Rathaus nicht entgehen. rathausWährend rund um den Jungfernsteg Geschäfte und Restaurants recht erhebliche Preise haben, fanden wir nur ein paar Meter weiter, wesentlich günstiger, ein leckeres indisches Abendessen.

Müde von dem langen Tag machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel, wo wir nach einem Cocktail in der Bar die nötige Bettschwere hatten.sonnenaufgangMit einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem reichlichem Frühstücksbuffet starteten wir in den Sonntag. Unser erstes Ziel heute war das „Miniaturwunderland“. Um den langen Wartezeiten zu entkommen hatten wir bereits im Internet Karten reserviert, hierbei kann man ein gewisses Zeitfenster buchen, innerhalb dessen man die Karten abholen muss. So konnten wir ohne Wartezeit die Kasse passieren und fanden auch noch ein Schließfach für alles, was wir nicht mit rein nehmen wollten. Dann ging es in die Miniaturwelt und schnell wurden wir von den detailreichen Szenen in ihren Bann gezogen.

Durch die Einlassregelung, war es nicht zu voll, so dass man immer einen guten Blick bekommen konnte. Wir haben gute 2,5 Stunden dort verbracht. Sicher kann man locker noch mehr Zeit dort verbringen oder ein zweites Mal hingehen, aber wir hatten das Gefühl in dieser Zeitspanne schon eine Menge gesehen zu haben. Nicht alle Bereiche gleich intensiv, aber ausreichend. Eine wirklich lohnenswerte Ausstellung.
Da sich das „Miniaturwunderland“ in der Speicherstadt befindet haben wir anschließend einen kleinen Rundgang durch den Bereich Speicherstadt/Hafencity gemacht.speicherstadt-2speicherstadthafencityBevor es dann entlang der Elbpromenade zu den Landungsbrücken ging, stärkten wir uns in einem kleinen Cafe mit Kaffee/Tee und Kuchen. (Welches zwar auch „Hafen-Cafe“ hieß, aber nicht das „Hafen-Cafe“ ist, das einem bei Google Maps angezeigt wird.)
Entgegen aller Wettervorhersagen, blieb es trocken und wir konnten in Ruhe durch den Trubel von Touristen, Hafenrundfahrtverkäufern, Imbissbuden und Souveniershops spazieren und dabei die Hafenszenerie betrachten.landungsbrücken Auch den alten Elbtunnel ließen wir uns natürlich nicht entgehen und unternahmen einen kleinen Abstecher unter die Elbe (am Wochenende ist er für Autos gesperrt).alter-elbtunnelAm frühen Morgen hatten wir es zwar nicht zum Fischmarkt am geschafft haben, trotzdem wollten wir doch wenigstens den Marktplatz und die Fischauktionshalle  sehen.fischmarkt Nach den Stunden die wir nun schon auf den Beinen waren zog sich das letzte Stück doch etwas hin, vor allem mit dem Gedanken wieder bis in die Speicherstadt zurücklaufen zu müssen. Da hatte mein Mann die grandiose Erinnerung, es müsse hier so etwas wie einen Linienverkehr per Schiff geben. Tatsächlich war direkt vor der Auktionshalle ein Anleger. Nach einem kleinen Disput mit dem Fahrkartenautomaten (dass die Muttersprache des Automaten und unsere die Gleiche war verhinderte nicht eine gewisse Kommunikationsstörung) hatten wir unser Ticket und das Schiff kam schon kurze Zeit später. Entspannt konnten wir uns setzen und die Fahrt zu den Landungsbrücken zurück genießen. Dort angekommen hatte sich allmählich auch ein kleines Hungergefühl eingeschlichen und ganz ehrlich, den Hamburger Hafen ohne den Genuß eines Fischbrötchens zu verlassen wäre ja auch irgendwie frevelhaft gewesen.fischbrötchenDie Sonne begann langsam unterzugehen und wir machten uns auf den Weg zurück ins Hotel.landungsbrücken-2Dort angekommen beschlossen wir, nach eine kleinen Ruhepause auf dem Zimmer, das wir uns heute nicht mehr weiter weg bewegen wollten als bis ins Hotelrestaurant. Dort aßen wir einen fantastischen Burger und fielen anschließend ins Bett.
Am nächsten Morgen hieß es früh raus, denn auch den Abreisetag wollten wir noch gut nutzen und hatten eine Führung durch das Airbus Werk gebucht. Nachdem wir uns noch einmal durch das Frühstücksbuffet geschlemmt hatten, hieß es auschecken, damit wir genug Zeit hatten einmal quer durch Hamburg zu fahren, denn schließlich war es Montagmorgen.
Trotz eine Brückensperrung und damit verbundenen kleinen Irrungen und Wirrungen, bis das Navi, wir sowie die tatsächlichen Strassenverhältnisse wieder einer Meinung waren, kamen wir überpünktlich am Parklplatz an. Während der Wartezeit hatten wir das Glück einen Beluga (eines der vom Volumen her größten Transportflugzeuge) landen zu sehen.airbusDie Werksbesichtigung fand in einer Gruppe von 20 Leuten statt. Im Hamburger Werk werden die Flugzeuge der Airbus Klasse A320, A320neo und der A380 gefertigt. Wir besuchten die verschiedenen Fertigungshallen in denen der ganz normale Werksbetrieb läuft. Hierbei kamen wir ganz nah an die Flugzeuge heran. Auch wenn man als Kind die „Flugzeug-Maus“ gesehen hat, ist diese ganze Komplexität der Produktionsschritte in live zu sehen wirklich beeindruckend. Besonders Imposant sind natürlich die Ausmaße des A380, obwohl wir mit diesem Riesen bereits geflogen sind, waren wir von außen nicht so nah dran gewesen wie bei dieser Führung und die Größe wurde einem hier noch einmal ganz anders bewusst. Natürlich durften keine Fotos auf dem Werksgelände gemacht werden.
Wer sich ein wenig für Flugzeuge oder Technik interessiert, oder ganz einfach nur etwas neugierig ist, sollte sich eine Gelegenheit zum Besuch des Werkes nicht entgehen lassen.
Nach 2,5 Stunden war die Führung zu Ende und für uns ging es auf die Autobahn heimwärts

Wenn wir nochmal nach Hamburg kommen planen wir eine Hafenrundfahrt durch den Containerhafen mitzumachen. Hat das von euch schon jemand gemacht?

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1 Kommentar

  1. Ulrike

    Dein Bericht ist genauso wie ich Hamburg schon mehrfach erlebt habe. Ich kann eine Hafenrundfahrt mit Jasper nur empfehlen. Bei dieser Rundfahrt gelangt man auf das Gelände der beiden großen Container-Häfen. Auf dem „alten“ Container-Hafen, der selbstverständlich noch in Betrieb ist, darf man Fotos machen. Die Besichtigung von Airbus habe ich bisher noch nicht gemacht. Werde ich aber das nächste Mal, auch aufgrund Deiner Beschreibung, ganz sicher einplanen.